Wie Unternehmen ihre Innovationskraft stärken
Die richtige Vorgehensweise
Der Innovationsprozess besteht grundsätzlich aus zwei Phasen: In der ersten und kreativen Phase steht die Ideen-Entwicklung im Vordergrund, während es im zweiten Schritt um die Bewertung und Auswahl erfolgversprechender Vorhaben geht. Die erste Phase ist eher explorativ und ergebnisoffen geprägt, die zweite hingegen fokussiert und zielorientiert. Darin liegt durchaus ein Widerspruch, der für Unternehmen mit knappen Ressourcen oft eine Herausforderung darstellt.
Das Forschungsprojekt hat gezeigt, dass eine Trennung dieser beiden Phasen hilfreich sein kann. Was bedeutet dies?
- Zeitliche Trennung: Die Ideen-Entwicklung und deren Bewertung sowie die Entscheidung über eine mögliche Umsetzung sollten nicht am gleichen Tag stattfinden, sondern erst mit einem gewissen zeitlichen Abstand.
- Personelle Trennung: Für die Ideen-Entwicklung und die -Bewertung braucht es unterschiedliche Kompetenzen. Bei der Entwicklung kann ein bunt gemischtes Team die Kreativität deutlich erhöhen, während bei der Bewertung fundierte Methodenkenntnisse und klare Verantwortlichkeiten erfolgsentscheidend sind.
Die richtigen Managementmethoden
Zugleich braucht die Umsetzung innovativer Ideen auch Rahmenbedingungen, die Neues einerseits erst entstehen lassen. Andererseits müssen die Ideen erkannt und im Unternehmen gefördert werden. Oft aber verhindert dies ein historisch gewachsenes Gärtchendenken, was auch ein im Projekt erstelltes Diagnose-Instrument zeigt. Innovative Rahmenbedingungen bieten unter anderem:
- Offene statt geschlossene Strukturen, die einen regen Austausch innerhalb des Unternehmens und einen Strom an Impulsen von aussen erst anregen
- Führung, die ermöglicht und fördert statt kontrolliert
- Flexible Koordinationsinstrumente wie geteilte Werte, gemeinsames Wissen oder auch eine erstrebenswerte Vision
- Zeitliche, räumliche und gedankliche Freiräume, um neuen Impulsen und Ideen überhaupt erst folgen zu können